Ginkgo im Großformat – oder: eine neue Herausforderung…
15. Juli 2012
Bisher habe ich meine Zeichnungen kaum größer als A3 (Farbstiftzeichnungen) bzw. A4 (Tuschezeichnungen) gearbeitet. Heute nun hatte ich endlich den Mut, ein besonderes Motiv auf einem besonderen Format zu zeichnen.
Mein Ginkgo-Zweig, der sich schon seit einer Woche super in der Vase hält, ist lang und schlank und erforderte somit ein Längsformat. Aufgrund seiner Größe war es kaum möglich, den Zweig detailreich auf A3 zu zeichnen. Zum Glück fiel mir meine Veneto-Rolle wieder ein – ein Aquarellpapier, 325 g/m² – so konnte ich die Länge des Blattes frei wählen und den Zweig mehr als lebensgroß darstellen:
Das ausgerollte Papier habe ich mit schweren Gegenständen fixiert und zunächst das Material für die Konturzeichnung bereitgelegt. So viel Platz auf dem Papier ist erst einmal ungewohnt, aber es ging dann doch besser als gedacht:
Die Ausarbeitung mit Farbe und die Darstellung der Details erfordert dann auf dem Format von 90 x 40cm größeres Werkzeug – also stärkere Zeichenfedern, größere Pinsel, mehr Wasser, mehr Tusche… Auch das gewöhnungsbedürftig, aber nach zwei Blättern kein Problem mehr:
Die fertige Zeichnung sieht nun so aus – und ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis:
Der Zweig schwingt sich elegant durch das Format, der Hintergrund belebt die Szene und betont zugleich die Blätter durch komplementäre Effekte. Mit einem breiten Passepartout und einem schlichten Rahmen ein ziemlich besonders Bild, finde ich…
Hier noch einige Details:
Ich habe noch einen zweiten Zweig, der noch größer ist und viel mehr Blätter hat. Sicherlich verlockend, zur heutigen Zeichnung ein Gegenstück zu arbeiten. Wenn er weiterhin so gut aushält, ist das machbar.
Fazit: man muss sich nur trauen, auch in Übergrößen zu arbeiten. Ich habe Gefallen daran gefunden – die Arbeitsweise ist großzügiger, erfordert jedoch schnelleres und sicheres Handwerk…
16. Juli 2012 um 6:50 am
Sehr mhytisch und geheimnisvoll kommt der Ginko herüber!
16. Juli 2012 um 7:11 am
Danke, loiebe Susanne – das stimmt und Goethe hat es in seinem Gedicht gut erfasst.
16. Juli 2012 um 10:22 am
Atemberaubend, wie du den Gingkozweig malst. Die naturgetreue Darstellung vor dem dramatischen Kerlikowski-Hintergrund – ein gekonnt arrangierter Spannungsbogen, der einen förmlich in das Bild hineinsaugt. Im Originalformat muss das Bild grandios wirken. Fürwahr ein besonderes Bild.
16. Juli 2012 um 10:27 am
Ganz herzlichen Dank, Reinhard! Ich freue mich sehr, dass dir das Bild so gut gefällt. Im Original ist es wirklich sehr schön und durch das lange Querformat sehr besonders. Ich werde noch eine zweite Zeichnung machen, dann im Hochformat, weil der andere Zweig üppiger ist – ich bin gespannt und werde berichten!
16. Juli 2012 um 10:36 pm
Wundervolle Arbeit liebe Cordula..sehr,sehr schicke Arbeit!
LG,Laura
16. Juli 2012 um 10:42 pm
Ganz herzlichen Dank, Laura! Das war auch eine ganz neue Erfahrung für mich.
Viele Grüße
Cordula