Cyclamen – oder: wenn zwei das Gleiche tun…
17. Januar 2013
… ist es noch lange nicht dasselbe.
Heute war eine Malschülerin zum Einzelunterricht bei mir. Sie ist eine sehr gute Zeichnerin und auch in der Acrylmalerei weit fortgeschritten. Heute wollte sie Zeichnung und aquarellartige Malerei miteinander verbinden und fand dazu meinen Alpenveilchentopf gut geeignet. Meist arbeitet sie auf großen Formaten, so dass eine kleinere Arbeit eine neue Erfahrung war.
Alpenveilchen und Azaleen begleiten mich schon seit frühester Kindheit. Ich habe im Februar Geburtstag und als Winterkind zu DDR-Zeiten fast immer nur Alpenveilchen und Azaleentöpfe geschenkt bekommen. Zum Glück ist das heute anders.
Wahrscheinlich habe ich mich aus diesem Grund auch nie besonders für diese Pflanzen interessiert (der Blumentopf in meiner Küche war auch ein Geschenk). Da aber nun grad nichts anderes zur Hand war (mein Tulpenstrauß ist bereits verwelkt), wurden nun endlich die Alpenveilchen (Cyclamen) zum Mittelpunkt des Unterrichts.
Offensichtlich wird hier, dass trotz der gleichen Vorgabe und Materialien völlig verschiedene Werke entstehen können. Zum einen liegt das an der Sicht auf das Objekt, zum anderen an der unterschiedlichen Interpretation der Ausführenden. Auch die verschiedenen Malgründe spielten eine wesesntliche Rolle. Links bemühte ich mich um eine gewisse Leichtigkeit, während Ilka sich, aus ihrer Erfahrung heraus, mehr auf die grafische Ausformung bemühte. Wir arbeiteten parallel und tauschten uns über unsere Erfahrungen und die Zwischenergebnisse laufend aus.
Das find ich immer wieder spannend. Nie entstehen, selbst bei Schritt-für-Schritt-Demonstrationen, identische Werke. Wir werden in der nächsten Woche hier weitermachen, dann mit anderen Blüten, vielleicht auch mit anderen künstlerischen Mitteln oder Materialien.
Bis einschließlich Sonntag liegen jedoch erst einmal andere Aufgaben vor mir…
19. Januar 2013 um 11:29 am
2 wunderschöne Alpenveilchen in jeweils individuellen Ausführungen – und beide sehr gelungen.
19. Januar 2013 um 5:13 pm
Vielen Dank, Reinhard, gern leite ich das Lob auch an meine Malschülerin weiter.
Viele Grüße zum Wochenende!
23. Januar 2013 um 7:23 pm
Tolle Aquarelle!
Die Idee mit diesem Vergleich finde ich auch sehr interessant.
Grüße
23. Januar 2013 um 7:33 pm
Vielen Dank,
das freut mich sehr. Ich werde sicher immer wieder solche Parallelarbeiten vorstellen.
Grüße
Cordula