Neustart – oder: ich bin wieder da!
12. November 2017

Hortus Bulborum 2017 (c) Cordula Kerlikowski
Nun ist es fast ein Jahr her, dass ich hier einen Beitrag veröffentlicht habe. Das hatte seine Gründe. Ich brauchte diese Auszeit, um meine Prioritäten neu zu setzen, Abstand zu gewinnen und um einfach mal etwas anderes zu machen. Es ist nicht so, dass ich nicht weiterhin künstlerisch tätig war oder keine Kurse mehr gegeben habe, jedoch waren meine wirklichen Schwerpunkte in 2016/2017 andere als die bekannten.
Ich war viel unterwegs, habe tolle Menschen kennen gelernt und ihnen mehr Zeit gewidmet, ein neues Hobby gefunden/ ausgiebig betrieben und meine beiden anderen Projekte „Reise Leise“ und „Orte mit Geschichte – Lost Places“ (vorerst nur auf einer Facebook-Seite) vorangebracht. Es gab auch persönliche und berufliche Tiefpunkte, die ich verarbeiten musste – auch das hat gedauert.
Im Folgenden ein kurzer Abriss der letzten 12 Monate, bevor ich einen Ausblick für 2018 gebe: Read the rest of this entry »
Neues zum Frühjahr -oder: Blumenprojekte 2016…
29. April 2016
Nach einer kleinen Winterpause geht es nun wieder los: Blumen malen, Kurse geben, Projekte auf den Weg bringen, Ausstellung vorbereiten! Hier also in aller Kürze die neuesten Neuigkeiten rund um meine Kunst, bevor ich später ausführliche Berichte schreibe.
Veranstaltungen
Späth’er Frühling
Wie in jedem Jahr bin ich auf den Veranstaltungen der Späth’schen Baumschule vertreten. Dort biete ich an meinem Stand Blumenaquarelle, Zeichnungen, Kunstpostkarten und Miniaturen zum Kauf an. Außerdem kann man mir wieder beim Malen von Blumenaquarellen zuschauen.
Erstmals biete ich einen kleinen Gedichtband an, der in einem Gemeinschaftsprojekt (siehe unten) entstand und einige meiner botanischen Studien u.a. enthält. Ebenfalls neu: ein erster, limitierter Kunstdruck von einer meiner Arbeiten, die auf dem Keukenhof entstanden sind:

„Blütenbande“ – Unser Gemeinschaftsprojekt

Limitierter Kunstdruck „New Design“
Erhältlich ist alles auf dem Markt in der Späth’schen Baumschule am
Samstag, den 30.04. 09:00-18:00 Uhr
Sonntag, den 01.05. 09:00-18:00 Uhr
Baumschulenstraße 80/81, 12437 Berlin
Traditionsfest in der Baumschule
Schon mal als Termin vormerken:
Samtag, den 24. o9. 09:00-18:00 Uhr
Sonntag, den 25.09. 09:00-18:00 Uhr
Auch da werde ich wieder ein paar neue Dinge anbieten. Mehr wird aber noch nicht verraten.
Kurse
Sommerakademie Goslar
Neben den schon ausgeschriebenen Kursen besteht zum ersten Mal die Möglichkeit meinen Kurs zum Botanischen Malen und Zeichnen im Rahmen der Sommerakademie in Goslar zu buchen – eine Woche (13.-20.8.2016) lang in schöner Umgebung malen und zeichnen! Die Buchung erfolgt über das Bildungshaus Zeppelin.
Workshop bei Boesner
28.05.2016 – 10.30-15.30 Uhr
Workshop “Botanische Aquarellmalerei”
Boesner GmbH
Nunsdorfer Ring 31, 12277 Berlin
Hier erfolgt die Anmeldung direkt bei Boesner.
Projekte
„Blütenbande“
Wie oben schon erwähnt, haben Nicole Carina Fritz, Constanze & Wolfregen und ich gemeinsam einen kleinen Gedichtband gestaltet. Constanze & Wolfregen stehen für die Gedichte, ich habe die Bilder beigesteuert und Nicole hat das Layout gestaltet und die kleinen Werke von Hand gebunden. Die Auflage ist auf 100 St. limitiert und nummeriert.
Das Büchlein ist zum Preis von 10,00 € (evtl. zzgl. Versand) erhältlich und kann bei mir bestellt werden.
„Keukenhof-Kollektion“
Unter dieser Rubrik werde ich nach und nach eine Serie von Kunstdrucken nach meinen Tulpen-Aquarellen aufbauen. Die erste Auflage wird auf 50 St.begrenzt sein, ist nummeriert und von mir signiert:

Limitierter Kunstdruck „New Design“ (c) C.Kerlikowski
Gedruckt auf schwerem, matten Papier (350g/qm) hat das Blatt eine Größe von A4 und ist zum Preis von 10,00€ pro St. (evtl. zzgl. Versand) erhältlich.
Bis zum Traditionsfest im September werden zunächst noch 3 oder 4 weitere Motive folgen.
Inspiration
Keukenhof
Auch in diesem Frühjahr war ich wieder auf dem Keukenhof in den Niederlanden, um mich von der Blütenpracht inspririeren zu lassen. Zeitlich hatte ich mich zwar etwas verkalkuliert – die großen, späten Sorten waren noch nicht so weit. Aber im Pavillon „Willem Alexander“ waren sie schon zu sehen und ich werde aus meinen Skizzen, Fotos und aus der Erinnerung weitere Aquarelle „bauen“ können. Zudem hoffe ich darauf, dass die im letzten Jahr bestellten Zwiebeln im Garten meiner Eltern ihre volle Pracht entfalten. Dann habe ich doch noch „lebende“ Modelle.

Hyazinthen und Tulpen (c) C.Kerlikowski

Hyazinthen (c) C.Kerlikowski

Keukenhof 2016 (c) C.Kerlikowski

Keukenhof 2016 (c) C.Kerlikowski

Keukenhof 2016 (c) C.Kerlikowski
Eine verunglückte Rose – oder: heute alles grau…?
20. März 2013
Wie ihr sicher schon bemerkt habt, war ich für einen pünktlichen Blogbeitrag mal wieder zu beschäftigt.
Die Vorbereitung, Durchführung sowie die Publikation der Termine für meine Botanik-Kurse in verschiedenen Medien erforderte sehr viel Zeit, mal abgesehen von den regulären Kursterminen und diversen Kundenanfragen… Und da ich mich definitiv nicht mehr stressen werde, um pünktlich, aber halbherzig, einen Blogbeitrag zu liefern, möge man mir dieses Versäumnis nachsehen.
Da blieb nur wenig Zeit für eigene künstlerische Beschäftigung – und manchmal endet dieses Chaos durchaus in einer handfesten „Malblockade“.
Eigentlich wollte ich, einfach nur so für mich, eine Rosenblüte aquarellieren – kein großes Ding, aber diesmal ging gar nichts. Ich war ziemlich ärgerlich über mich selbst, denn normalerweise bin ich schon gewohnt, dass alles gelingt. Ich werfe ungern etwas weg – Aquarellpapier und die eingesetzten Farben sind es wert zu einem guten Ergebnis zu gelangen.
Also: weglegen und das missratene Werk ein paar Tage lang nicht anschauen. Das hilft mir am besten Abstand zu gewinnen und vieles klarer zu sehen.
Ein paar Tage später holte ich es wieder hervor und begann auf den Formen mit schwarzen Linien zu spielen, Flächen zu entwickeln und einige Formen genauer auszuarbeiten. Völlig frei – denn zu verderben war ja ohnehin nichts mehr. Leider habe ich versäumt, das Ausgangsbild festzuhalten…
Im Ergebnis entstand dann diese grafische Spielerei:
Das ist am Ende dann doch ein kleiner Farbtupfer im grauen Winter-Frühling!
Heute Vormittag war es dann auch wieder vorbei mit der Muße – schnell zum Botanischen Volkspark Blankenfelde-Pankow fahren, um die druckfrischen Hefte mit dem neuen Veranstaltungsprogramm der Berliner Parks und Gärten abzuholen und im Gegenzug Flyer zu meinen Kursen abzuliefern:
Ich habe die Zeit genutzt, um gleich ein paar Winterimpressionen zum Frühjahrsanfang mit der Kamera aufzunehmen – es ist einfach zu verrückt, um diese Zeit IN BERLIN noch Schnee in diesen Mengen vorzufinden.
Hier einige Bilder. In einem späteren Blog werde ich mehr über den Volkspark schreiben:
Winterlich-verscheit lädt der Park zum Spazierengehen ein – und am Wochenende kommen viele Familien mit Kindern. Heute war es dagegen sehr ruhig.
Das Gewächshaus wirkt von außen wie der Palast der Schneekönigin – im Inneren grünt und blüht es jedoch. Fotos muss ich schuldig bleiben. Das Objektiv beschlug sofort…
Auch wenn es so recht schön aussieht, ist es doch ein graues Grau. Ich hatte, ehrlich gesagt, schon mit blühenden Krokussen, Schneeglöckchen und Narzissen gerechnet, zumal ich am kommenden Montag mit meinen Kursteilnehmerinnen im Botanischen Garten der Freien Universität Frühblüher malen und zeichnen wollte. Zum Glück gibt es Gewächshäuser!!
In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen schönen Start in den Frühling, irgendwann muss er ja kommen …
Tulpen, Tulpen, Tulpen – oder: ich kanns nicht lassen…
6. Januar 2013
Herzlich Willkommen in einem neuen, spannenden und hoffentlich ereignisreichen Jahr 2013!
Nachdem ich mir in den letzten 2-3 Wochen ganz bewußt eine Auszeit genommen habe, geht es nun wieder los. Auf meiner To-Do-Liste stehen jede Menge Ideen und Projekte, so dass ich davon ausgehe, dass ich mich auch in diesem Jahr nicht langweilen werde.
Ich freue mich jedes Jahr auf den Januar – die Tage werden wieder länger, das Licht verändert sich, es gibt hellere, klare Tage mit Sonne und etwas Vorgeschmack auf den Frühling.
Am meisten begeistert mich, dass es nun wieder Tulpen zu kaufen gibt.Ich male sie direkt aus dem Strauß heraus, liebe es aber auch, sie zu fotografieren:
Faszinierend – diese schlichten Blüten! Nur 6 Blütenblätter, jedoch so variantenreich wie kaum eine andere Frühlingsblume. Das Können der Züchter ist schon immens.
Ich erinnere mich an die gewaltigen gefransten Papageientulpen, die meine Mutter von ihrer Schwester in den 70er Jahren (aus dem Westen) als Zwiebeln bekommen hatte. Sie hat sie gehegt und gepflegt. Nach und nach gingen die Blüten jedoch in ihre schlichte Ursprungsform zurück. Wie wir inzwischen wissen, verdanken diese grandiosen Blüten einem Virus ihre Schönheit. Gesundet die Pflanze, ähnelt sie wieder den Wildformen.
Kämpfe hat es um diese Blume gegeben, die erste Börse (in Brügge) und den ersten Börsencrash im Jahr 1637! Vier Tulpenzwiebeln waren so wertvoll wie ein repräsentables Schloss. Die berühmteste und wertvollste unter ihnen war die Semper Augustus – bis heute ist es nicht gelungen, diese Variation durch Zucht noch einmal zum Leben zu erwecken. Auf Youtube ist eine interessante Dokumentation dazu zu finden…
Dank frecher Diebe, die einem Züchter und Wissenschaftler eines Nachts den Garten leerräumten und des gärtnerischen Geschicks der Holländer, deren dem Meer abgerungenen Böden für die Tulpenzucht hervorragend geeignet waren, wurde die Tulpe für jeden erschwinglich und ein Frühling ohne diese Pflanze ist schier undenkbar!
Deshalb kann ich es einfach nicht lassen, die Tulpe immer wieder zu zeichnen und zu malen. Hier einige Beispiele:
Sicherlich nur ein kleiner Querschnitt meiner Arbeiten. Es zeigt sich, dass ich bisher vor allem einzelne Blüten und Details ausgearbeitet habe. In diesem Jahr könnte der Schwerpunkt einerseits auf der botanisch genauen Erfassung der Pflanze als auch auf der Gestaltung größerer Arbeiten (Stilleben, Sträuße) liegen. Große Lust hätte ich, einige Zeit zwischen den blühenden Tulpenfeldern Hollands zu verbringen…
Ich werde berichten… wie immer…
Herbstspaziergang – oder: eine Sinfonie der Farben…
21. Oktober 2012
Heute hatte ich endlich wieder Zeit für einen ausgiebigen Herbstspaziergang. Das nahe gelegene Wäldchen bietet für den aufmerksamen Beobachter viele schöne Überraschungen: ob nun große in Form leuchtender Herbstblätter an den Bäumen, das warme Herbstlicht oder die versteckten kleinen Schönheiten – Pilze, die niemand beachtet, weil sie vermutlich nicht essbar sind…
Für die folgenden Aufnahmen habe ich förmlich auf dem Bauch gelegen und einen Hexenschuss riskiert. Das schöne an Berlin ist dabei, dass ich völlig unbeachtet von vorbeieilenden Joggern und Spaziergängern agieren konnte…
Ich habe viele Fotos als Gedankenstützen aufgenommen, um dann später Aquarelle oder Zeichnungen anzufertigen. Ein Bovist liegt im Kühlschrank und wartet auf seine Verwendung…
Ach ja, falls jemand die abgebildeten Pilze namentlich kennt – ich bin dankbar für jede Information, denn mein Pilzbuch ist irgendwo in einer meiner Bücherkisten, aber in welcher ???
Nun bin ich selbst ganz gespannt, wie ich die heutigen Eindrücke umsetze – ich werde berichten!
Für heute aber meinen Lesern und Leserinnen erst einmal einen schönen sonnigen Herbstnachmittag…
Momente der Stille – oder: ein Sommertag zur Motivsuche…
23. Juni 2012
Heute war ich mit dem Fahrrad unterwegs und bin von Johannisthal nach Schmöckwitz und später nach Rauchfangswerder gefahren. Ein gutes Stück Wegstrecke, aber es lohnt sich. Es gab viel zu sehen und aufzunehmen:
Wegwarte und Breitwegerich am Straßenrand zum Beispiel haben mich daran erinnert, dass sie auch schöne Motive zum Zeichnen und Aquarellieren abgeben. Der Duft von Tannen und Flusswasser wirkte entspannend und wohltuend.
So früh waren noch nicht viele Menschen unterwegs und ich hatte einige Orte fast für mich allein:
Hier und da interessante Motive, die ich mir notierte und Fotos machte, um sie für spätere künstlerische Arbeiten zu bewahren:
Von dieser Blütendolde habe ich viele Aufnahmen gemacht: Details, Blätter, Stängel, Blattachseln.. alles, was wichtig ist, um daraus später etwas interessantes zu machen, obwohl die vielen kleinen Blüten nach viel Arbeit aussehen.
Entenfamilien paddelten durchs ruhige Gewässer und kamen sehr dicht heran ohne Futter zu erwarten:
Und natürlich gab es auch wieder Blüten zu finden:
Und manchmal waren es auch entspannendes Wasserplätschern:
und skurrile Fundstücke:
Ob die „Message in a Bottle“ schon herausgenommen wurde? Oder hat ein stiller Zecher hier am Abend zuvor einen „Alcopop“ (nach der Flaschenform zu urteilen) genossen? Ein Moment der Gedankenspielereien…
Morgen werde ich die Fotos genauer sichten und dann geht es wieder weiter mit neuen Zeichnungen…
„Auf Reisen“ – oder: ein Skizzenbuch selber machen…
19. März 2012
Wer künstlerisch tätig ist, ob nun professionell oder als Freizeitspaß, kennt das Problem: im Urlaub endlich Zeit haben zum Malen und Zeichnen, aber wenig Platz im Koffer oder im Auto, um das notwendige Material mitzunehmen!
Mir ist auch nicht immer vor Reiseantritt klar, welche Techniken ich auf Reisen letztendlich anwende. Deshalb macht es Sinn, sich in der Auswahl zu beschränken und sich ein individuelles Reisetagebuch oder Skizzenbuch zusammen zu stellen:
Ein Aquarellkasten, eine aufrollbare Tasche für Stifte, Lineal, Radiergummi, Pinsel etc., und das Buch Marke „Eigenbau“ – das genügt meistens.
Für das Buch stelle ich eine Auswahl an bevorzugten Papieren zusammen und schneide sie grob auf eine einheitliche Größe, in diesem Falle auf ca. A4: Aquarellpapiere verschiedener Grammatur und Stärke, Zeichenkarton, Pastellpapier mit Schutzblatt und zwei dicke Pappen als Einband. Auf der Rückseite der Papiere notiere ich die wichtigsten Angaben zur Qualität.
Dann geht es zum Copy-Shop. Hier kann man sich kostengünstig und schnell eine Ringbindung (ich empfehle eine Metallbindung) machen und die Blätter ggf. noch nachschneiden lassen.
Hier einige Seiten aus meinem Toskana-Reisebuch:
Bald geht es für eine Woche nach Fuerteventura – und mein Buch kommt mit….
„Nachtschleicher“ – oder: meine Winterbilder…
11. März 2012
Im Winter male ich selten großformatig. Ich kann nicht sagen, woran das liegt. Auch die Farben, die ich wähle, sind andere als im Sommer. Deshalb haben die drei folgenden Arbeiten ihren eigenen, besonderen Reiz – sie sind nur in einem kleinen Zeitfenster zu entwickeln.
So entstand eine kleine Serie von Bildern mit Charme, einer Portion Humor und viel Fantasie: auf Acrylmalkarton, mit Acrylfarben und meinem charakterischen Federstrich:
Zwei Wesen, Fabelwesen, schleichen durch die Nacht – das eine (links) forsch verwegen, trittsicher und stolz, vielleicht aber auch selbstgefällig und „blind“ für den Zauber der Nacht? Das andere (rechts) vorsichtig, neugierig, aufmerksam, erstaunt, auf Zehenspitzen, fragend, dem Betrachter zugewandt….
In dieser Nacht erobern sie die schlafende Stadt – eine Märchenstadt? Zum ersten Mal bei Mondschein, verzauberten Fassaden und allein. Sind sie zusammen gekommen oder jeder für sich? Nehmen sie den anderen wahr oder schleichen sie unerkannt aneinander vorbei? Was treibt sie in die Nacht?
Möglicherweise stoßen sie gleich zusammen, bemerken erst jetzt, dass sie nicht allein durch die Straßen der Stadt wandern… Wie wird die Reaktion sein? Der Linke könnte die Augen öffnen und ein Wesen erblicken, wie er noch keines vorher sah, der Rechte staunen, wie selbstsicher der Linke seine Schritte setzt. Setzen sie ihren Weg gemeinsam fort und öffnen dabei dem jeweils anderen die Sicht auf die Welt.
Zu wünschen wäre es den beiden – nicht einsam, sondern gemeinsam neues zu erschließen, zu staunen und zu kommunizieren. Vielleicht nur diese eine Nacht, vielleicht auch ein weiteres Mal, …..
Hier zwei weitere Arbeiten aus der Serie:
Alte Stücke – oder: ein Blick zurück …
27. Februar 2012
Als Susanne Haun in der letzten Woche bei mir im Atelier war und das Thema Skizzenbücher angesprochen wurde, fiel mir auch meins wieder ein. Ich bin in diesem Bereich nicht sehr konsequent und nutze dieses Medium der Gedankenstütze viel zu wenig.
So habe ich mehrere, teils selbst angefertigte Skizzenbücher. Jedoch sind sie nicht einmal bis zur Hälfte gefüllt. Rückblickend gesehen, ist das etwas schade.
Es ist allerdings schön, hin und wieder hineinzublicken. So werden Erinnerungen hervorgekramt, Assoziationen hergestellt und die eigenen Fertigkeiten und deren Entwicklung widergespiegelt:
Erinnerung an einen Sommerurlaub in Dänemark:
oder ein paar Wochen später:
Aber auch die Lilie aus meinem Geburtstagsstrauß:
Offensichtlich war damals der Bleistift mein favorisiertes Zeichengerät. Später fand ich Gefallen an der Verwendung von Farbstiften:
Und noch etwas später folgten dann Farbstiftzeichnungen, die mir bis heute besonderen Spaß machen:
Danach habe ich kaum noch mit Farbstiften im Skizzenbuch gearbeitet, sondern auf einzelnen Blättern größeren Formates.
Alltagsangelegenheiten – oder: was die Natur so hergibt…
6. Februar 2012
Es ist Winter, ich habe keine richtige Lust auf große Arbeiten und halte deshalb noch ein bißchen Abstand zu meinem derzeitigen „Großvorhaben“ in Acryl.
Beim Durchforsten meiner Dateien fand ich viele kleinere Arbeiten, die ich heute vorstellen möchte – Fundstücke aus dem Alltag bzw. aus dem Urlaub: Paprika, Quitten, Maronen (Eßkastanien), Pilze….
Also, wer meint, keine Zeit zum Zeichnen zu haben, schummelt ein bißchen. Es muss ja nicht immer eine durchgezeichnete Farbstiftzeichnung sein, aber regelmäßiges Üben schult tatsächlich den Blick und die Hand.
Hier einige Beispiele:
Toskana:
Im Urlaub genieße ich es Farben, Formen und neue Eindrücke auf mich wirken zu lassen und auch einen Nachmittag mit Stiften oder Aquarellfarben zu verbringen – von der Terrasse des Ferienhauses z.B. auf die toskanische Landschaft zu blicken und dabei gerade gefundene Maronen zu zeichnen oder ein luftiges abstraktes Aquarell zu malen:
Wunderbarerweise bieten auch der heimische Garten und der Einkaufskorb unzählige Möglichkeiten zum Zeichnen:
Herbst:
Von September bis November liefern bunte Blätter oder Pilze Inspirationen ohne Ende:
Farbenfrohe Laubfärbung, selbst vertrocknete Blätter machen Spaß! Hier kann man viel über Strukturen, Schattierungen und Farbmischungen lernen, wobei es nicht unbedingt notwendig ist, viele Farbstifte zu verwenden – die Farbvielfalt ergibt sich durch Mischungen einiger Farbtöne in immer wieder neuer Zusammensetzung.
Und ab und zu sollte man sich auch einmal fallen lassen in eine bunte Spielerei:
Es geht aber auch akademisch:
Sicherlich genügen diese Beispiele um auch Lust zu machen auf einige winterliche Zeichnungen – zu dieser Jahreszeit finden sich ebenfalls viele Motive: vertrocknete Zweige oder Früchte (Hagebutten, Beeren,…), eine vereiste Fläche, ein Vogelhaus mit seinen gefiederten Besuchern oder nur die eigene Kaffeetasse, ein paar Stückchen Würfelzucker oder Mitbringsel aus dem letzten Urlaub…
Also: ab heute Schluss mit den Ausreden, für das Zeichnen wären keine Zeit oder kein Motiv vorhanden!
In diesem Sinne gutes Gelingen und viel Spaß!
P.S.: Auch Mißerfolge bringen uns weiter, wir lernen hinzu und machen es beim nächsten Mal besser…