Fernsehaufnahmen – oder: auf den Spuren meiner Vorbilder…
4. September 2016
Am vergangenen Freitag war ich zu Dreharbeiten des RBB in den Botanischen eingeladen. Für die Sendung „Theodor“ zum Thema „Geschichte der Botanischen Zeichnung und Malerei“ durfte ich meine persönliche Sicht auf mein Lieblingsthema darstellen und einen Einblick in meine Arbeit geben.

Dreharbeiten zu „Theodor“ im RBB (c) Cordula Kerlikowski
Mehr möchte ich noch gar nicht verraten, werde aber in einem späteren Beitrag (nach Ausstrahlung der Sendung) noch genauer auf die Thematik eingehen.
Sendetermin:
RBB – „Theodor“
Sonntag, d. 11.September 2016 18:32 Uhr
Viel Spaß beim Schauen! Ich bin selbst gespannt!
(Wer den Sendetermin verpasst: In der Mediathek wird der Beitrag noch länger abrufbar bleiben!)
https://www.rbb-online.de/theodor/
Kalenderkontraste -oder: Motivbeispiele für einen Wettbewerb…
24. Januar 2014
Ich stehe seit Jahren in regem Kontakt mit verschiedenen Herstellern von Künstlermaterialien: Schulungen oder Produktpräsentationen durchführen, Materialien und Hilfsmittel testen, manchmal kann ich auch bei der Entwicklung von neuen Farben oder Produkten einen Beitrag leisten. Das ist spannend und etwas ganz besonderes bleibt es, diese Firmen einmal selbst zu besuchen.
So konnte ich schon einen Blick in die „heiligen Hallen“ von#Schmincke,#Hahnemühle und #daVinci werfen. Über meinen Besuch bei der Hahnemühle FineArt GmbH berichtete ich bereits. Wer es noch einmal nachlesen will, klicke einfach auf das Bild:
Umso mehr hat es mich gefreut, dass nun einige meiner Arbeiten als Beispielbilder für den #Hahnemühle-Kalenderwettbewerb 2015 zum Thema „Kontraste“ ausgewählt wurden.
Hier eine erste Vorankündigung:
Alle Techniken sind erlaubt. Einzige Bedingung: das Werk muss auf Hahnemühle-Papieren gearbeitet sein.
Ich werde euch auf dem Laufenden halten und berichten, sobald es etwas neues gibt. Vielleicht wollt ihr ja auch selbst mitmachen und mit etwa Glück im nächsten Kalender ein Blatt füllen…?
Zunächst fahre ich aber am Sonntag zur CreativeWorld nach Frankfurt. Immer einen Besuch Wert – zum Austausch, Kollegentreff, für Bewerbungen, zum Stöbern in den Messeneuheiten… Ich werde berichten!
Es ist schon eine Weile her, dass ich darum gebeten wurde ein Buch zum Zeichnen mit Farbstiften zu schreiben. Die Aufgabenstellung war einfach und zugleich ziemlich schwierig:
Es sollte ein Buch für absolute Anfänger sein, die noch nie gezeichnet haben. Alles sollte möglichst einfach und mit wenigen Worten erklärt werden, Motiv und Anleitung in der Regel auf nur einer Doppelseite dargestellt sein und der Materialeinsatz gering bleiben. Ein kleiner Exkurs in die Theorie sollte dabei sein und die Auswahl von 12-14 Blumen und Blüten in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden repräsentativ und einladend wirken. Das Ganze auf max. 48 Seiten, wodurch mir schon in Text und Bild ziemliche Grenzen gesetzt waren.
Zunächst galt es, Blumen und Blüten auszuwählen, die diese Anforderungen abdeckten und erste Entwurfszeichnungen zu erarbeiten. Letzten Endes entschieden wir uns gemeinsam für Motive quer durch die Jahreszeiten und einige exotische Blüten: Schneeglöckchen, Krokus, Tulpe, Klatschmohn, Cosmea, Ballonblume, Kapuzinerkresse, Lilie, Rosenknospe, Rose, Gerbera, Orchidee und Strelitzia.
Hier ein Blatt mit verschiedenen Motiven für eine erste gedankliche Auswahl:
Einige dieser Entwürfe kamen ins Buch: Tulpe, Krokus, Lilie und die Ballonblume. Hier stehen sie noch auf getöntem Papier. Wir haben uns später für zumeist weiße oder leicht mit Farbstift getönte Hintergründe entschieden.
Die Wahl der endgültigen Motive ging recht schnell von statten, jedoch war die Erläuterung der einzelnen Arbeitsschritte bei der Ausarbeitung der Zeichnungen mit wenigen Worten gar nicht so einfach. Zunächst habe ich mich darum wenig gekümmert und alle Schritte ausführlich notiert, auch um später nichts zu vergessen. Für das endgültige Manuskript musste ich dann streichen – und zwar sehr viel!
Als Künstlerin, die sich für den Leser ein perfektes Ergebnis wünscht, wollte ich natürlich viel erklären und darstellen, aber das war auf Grund der Vorgaben kaum möglich. So tasteten wir uns, die Lektorin, die Redakteurin und ich, nach und nach an einen gemeinsamen Nenner heran. Für die Lilie und die Rose erhielt ich dann mehr Platz – 2 Doppelseiten.
So habe ich bei diesem Projekt gelernt, in wenig Text möglichst kompakt und trotzdem verständlich die notwendigen Informationen zu geben. Ob mir das ausreichend gelungen ist, muss der Leser entscheiden – das Feedback war jedenfalls ermunternd.
Hier nun das Ergebnis, das im Februar 2008 erschien:
Und hier einige Fotos aus dem Buch:
Das Buch kann zum Preis von 9,90€ zzgl. Versand, bei mir bestellt werden:
cordula.kerlikowski@gmx.de
oder
+49 163 6048 793
Blumen und Blüten zeichnen – oder: Skizzen machen Sinn…
23. Februar 2012
Ich kann jeden verstehen, der das Thema Skizze und Farbstudie umgehen möchte. Ich habe das am Anfang auch nicht sehr gemocht und mein Skizzenbuch ist ziemlich leer.
Doch sollte sich jeder, der ernsthaft zeichnen lernen möchte, damit beschäftigen. Zum einen ist zu beobachten, dass durch das häufige Skizzieren die Hand locker und der Blick fürs Detail geschult werden. Zum anderen entwickeln sich mit den Übungsblättern Gedankenstützen, die es später ermöglichen, auch ohne das Vorhandensein des zu zeichnenden Objekts ein gutes Bildergebnis zu erreichen. Hier ein Beispiel, Schritt für Schritt:
Zu bevorzugen ist das „lebendige“ Objekt, in diesem Falle also die Freesie, vielleicht ein Strauß, den Sie sich kürzlich gekauft haben, aber auch eine Blüte an Ihrem Kaktus oder eine einfache Phalaenopsis.
Sie können so die Blüte drehen und aus unterschiedlichen Ansichten zeichnen, Stiel- und Blattansätze anschauen und das Innenleben wie Samenstände, Stempel oder Staubgefäße genau studieren. Fotos können das nicht bieten.
Beginnen Sie damit, mit einem Bleistift nur die Konturen der Blüte zu zeichnen und vermeiden Sie in diesem Schritt Schraffuren und das Anlegen von Tonwerten. Beobachten Sie genau! Danach können Sie einen kleinen Ausschnitt genauer zeichnen – es genügt, die Tonwerte mit leichten Schraffuren festzuhalten.
Danach geht es ins Detail und in die Farbe: Achten Sie auf die Stielansätze und die Anordnung der Blütenblätter und Knospen und erkennen Sie regeln, die sich daraus ergeben. Sie werden sehen, dass sich vieles wiederholt. es ist also nicht nötig, alles akribisch zu zeichnen, denn: wir wollen eine STUDIE anfertigen!
Die Farbtöne können Sie am Original sehr gut vergleichen. Sie arbeiten am besten mit weichen Aquarellstiften oder Farbstiften – hier ist Qualität wichtig! Das Papier sollte nicht zu dünn sein. Ein guter Zeichenkarton genügt. Grob strukturierte Papiere sind weniger geeignet.
Die genaue Verwendung von Farbstiften, das Mischen der Farben in einer Zeichnung und viele Schritt-für-Schritt-Anleitungen finden Sie in meinem Buch
„Zeichnen Basics – Blumen und Blüten“
erschienen im OZ-Verlag
Viel Spaß beim Zeichnen !!!
Wie ich in meinem letzten Artikel zu meinem Buch „Zeichnen Basics – Blumen und Blüten“ schon ausgeführt habe, ist es wichtig und manchmal ein Drahtseilakt, die erforderlichen Schritte gut nachvollziehbar, aber trotzdem kurz gefasst, darzustellen.
Im Sonderheft „Blumen malen – in Aquarell“ der Zeitschrift „Mein Kreativ-Atelier“ hatte ich für einen Beitrag etwas mehr Platz: 3 Seiten inkl. Steppfotos war für mich als Autorin schon fast Luxus und so hatte ich ausreichend Spielraum für Materialkunde, Schritt-für-Schritt-Fotos und Erläuterungen.
Auch bei diesem Beitrag begann ich mit einigen Entwürfen, von denen ich hier stellvertretend nur einen zeigen möchte:
Da sich die Redakteurin jedoch eine hellere, zweifarbige Blüte wünschte, fiel die Entscheidung dann zu Gunsten einer gelb-violetten Variante mit mehr Knospen.
Weil dieses Motiv schon recht anspruchsvoll ist, war es notwendig, neben einer guten Vorzeichnung (als Vorlagebogen im Heft enthalten) auch viele Detailinformationen zu liefern: so z.B. die Erläuterungen zum Ausarbeiten des Hintergrundes, die Verwendung von Maskierstiften oder die immer feinere Ausarbeitung der Details und der Licht- und Schatten-Verhältnisse. Dabei musste ich mir immer wieder Fragen stellen: Was kann ich als bekannt voraussetzen, was muss ich unbedingt genauer zeigen? Wie bleibt das Verhältnis von Text und Bild ausgewogen? Wie mache ich dem Leser, der Leserin Mut, ans Werk zu gehen und ein eigenes Bild zu versuchen?
Spannend war auch das Fotografieren der einzelnen Schritte, vor allem, wenn die Hand zu sehen sein soll, um die Stepps noch klarer zu zeigen – trotz Stativ und guter Kamera ein schwieriges Unterfangen.
Aber ohne ein gutes Layout und die Präsentation des Bildes in einem passenden Ambiente wäre dieser Artikel nur die halbe Miete – und da hat der Verlag eine sehr schöne Arbeit geleistet:
Und hier ist das fertige Aquarell:
Auch bei diesem Artikel waren Malschülerinnen bereit die Anleitung zu testen – die Ergebnisse haben mich sehr gefreut.
Und wer es nun selbst versuchen will – hier die Angaben zum Heft:
Mein Kreativ Atelier SONDERHEFT
„Blumen malen – in Aquarell“
(KT147)
(c) 2009 OZ Verlags GmbH/Rheinfelden
Artikel „Zweifarbige Schwertlilien“
S. 40 – 43
Es ist schon eine Weile her, dass ich darum gebeten wurde ein Buch zum Zeichnen mit Farbstiften zu schreiben. Die Aufgabenstellung war einfach und zugleich ziemlich schwierig:
Es sollte ein Buch für absolute Anfänger sein, die noch nie gezeichnet haben. Alles sollte möglichst einfach und mit wenigen Worten erklärt werden, Motiv und Anleitung in der Regel auf nur einer Doppelseite dargestellt sein und der Materialeinsatz gering bleiben. Ein kleiner Exkurs in die Theorie sollte dabei sein und die Auswahl von 12-14 Blumen und Blüten in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden repräsentativ und einladend wirken. Das Ganze auf max. 48 Seiten, wodurch mir schon in Text und Bild ziemliche Grenzen gesetzt waren.
Zunächst galt es, Blumen und Blüten auszuwählen, die diese Anforderungen abdeckten und erste Entwurfszeichnungen zu erarbeiten. Letzten Endes entschieden wir uns gemeinsam für Motive quer durch die Jahreszeiten und einige exotische Blüten: Schneeglöckchen, Krokus, Tulpe, Klatschmohn, Cosmea, Ballonblume, Kapuzinerkresse, Lilie, Rosenknospe, Rose, Gerbera, Orchidee und Strelitzia.
Hier ein Blatt mit verschiedenen Motiven für eine erste gedankliche Auswahl:
Einige dieser Entwürfe kamen ins Buch: Tulpe, Krokus, Lilie und die Ballonblume. Hier stehen sie noch auf getöntem Papier. Wir haben uns später für zumeist weiße oder leicht mit Farbstift getönte Hintergründe entschieden.
Die Wahl der endgültigen Motive ging recht schnell von statten, jedoch war die Erläuterung der einzelnen Arbeitsschritte bei der Ausarbeitung der Zeichnungen mit wenigen Worten gar nicht so einfach. Zunächst habe ich mich darum wenig gekümmert und alle Schritte ausführlich notiert, auch um später nichts zu vergessen. Für das endgültige Manuskript musste ich dann streichen – und zwar sehr viel!
Als Künstlerin, die sich für den Leser ein perfektes Ergebnis wünscht, wollte ich natürlich viel erklären und darstellen, aber das war auf Grund der Vorgaben kaum möglich. So tasteten wir uns, die Lektorin, die Redakteurin und ich, nach und nach an einen gemeinsamen Nenner heran. Für die Lilie und die Rose erhielt ich dann mehr Platz – 2 Doppelseiten.
So habe ich bei diesem Projekt gelernt, in wenig Text möglichst kompakt und trotzdem verständlich die notwendigen Informationen zu geben. Ob mir das ausreichend gelungen ist, muss der Leser entscheiden – das Feedback war jedenfalls ermunternd.
Hier nun das Ergebnis, das im Februar 2008 erschien:
Und hier einige Fotos aus dem Buch:
Das Buch ist im Buchhandel erhältlich:
„Zeichnen Basics – Blumen und Blüten“
von Cordula Kerlikowski
OZ creativ, Freiburg
ISBN 978-3-86673-2029-8
Bei Amazon finden sie es:
P.S.: Vielen Dank an Susanne Haun, die mich ermuntert hat, dieses Projekt doch noch zu bloggen, obwohl es schon ein paar Jahre zurückliegt…