„unfinished works“ – oder: wenn etwas liegen bleibt…
11. Februar 2014
Manchmal bleibt etwas liegen. Zum einen, weil ich in einer Präsentation oder einem Workshop nicht durchgängig konzentriert arbeiten kann oder ich meine Arbeit wegen anderer Termine unterbrechen muss. Zum anderen kommt es auch vor, dass sich mein Modell zu stark verändert hat oder schlichtweg verwelkt ist.
Drei Beispiele, die den Zwischenstand dokumentieren:
Hier faszinierte mich das starke, handgeschöpfte Papier (1200g/m²). Malen wie die alten Meister – denn so ungefähr müssen ihre Papiere sich angefühlt haben, bevor Papiermaschinen zum Einsatz kamen.
Es fehlen noch Details, die Blätter und zwei Knospen.
Zugegebenermaßen hatte ich einfach noch keine Lust, die gefühlten 1000 Körner zu malen. Dabei muss ich sehr konzentriert arbeiten, was bei der Masse an Körnchen eine wahre Herausforderung ist. Inzwischen bin ich schon etwas weiter, aber immer noch nicht fertig.
Hier ist es mir besonders schwer gefallen, das Blatt zu beenden. Solche Detailarbeit gelingt mir nur am „lebenden Objekt“ flüssig und schnell. Die Blüte war schon weit geöffnet und ist dann doch verwelkt, bevor ich fertig war. Nun habe ich mich schon Monate gedrückt, daran weiterzuarbeiten.
Zum Glück gibt es Möglichkeiten und Situationen, die das weitere Bearbeiten solcher halbfertigen Bilder geradezu herausfordern. Dazu gehören wiederum Vorführungen, aber auch meine Präsenz auf den Veranstaltungen der Späth’schen Baumschule, wo ich meine Arbeiten präsentiere und auch verkaufe. Die Leute mögen es, wenn sie mir zuschauen können – dann sehen sie, dass ich das „wirklich selbst male“. Ich wurde schon so manches Mal gefragt, ob ich Kunstdrucke verkaufe oder ob das Kopien von Werken vergangener Künstler sind, z.B. von Maria Sibylle Merian. Das ehrt mich zwar, aber ich betone dann doch, dass ich nur meine Kunst zeige.
So habe ich das Winzerfest am vergangenen Wochenende genutzt, um endlich zwei Bilder zu beenden, die mir schon lange vorwurfsvoll „im Weg“ lagen:
Und natürlich habe ich wieder „unfinished work“ produziert:
Wenn dieses Bild fertig ist, zeige ich es natürlich gleich.
Bis dahin – frohes Schaffen!
Kalenderkontraste -oder: Motivbeispiele für einen Wettbewerb…
24. Januar 2014
Ich stehe seit Jahren in regem Kontakt mit verschiedenen Herstellern von Künstlermaterialien: Schulungen oder Produktpräsentationen durchführen, Materialien und Hilfsmittel testen, manchmal kann ich auch bei der Entwicklung von neuen Farben oder Produkten einen Beitrag leisten. Das ist spannend und etwas ganz besonderes bleibt es, diese Firmen einmal selbst zu besuchen.
So konnte ich schon einen Blick in die „heiligen Hallen“ von#Schmincke,#Hahnemühle und #daVinci werfen. Über meinen Besuch bei der Hahnemühle FineArt GmbH berichtete ich bereits. Wer es noch einmal nachlesen will, klicke einfach auf das Bild:
Umso mehr hat es mich gefreut, dass nun einige meiner Arbeiten als Beispielbilder für den #Hahnemühle-Kalenderwettbewerb 2015 zum Thema „Kontraste“ ausgewählt wurden.
Hier eine erste Vorankündigung:
Alle Techniken sind erlaubt. Einzige Bedingung: das Werk muss auf Hahnemühle-Papieren gearbeitet sein.
Ich werde euch auf dem Laufenden halten und berichten, sobald es etwas neues gibt. Vielleicht wollt ihr ja auch selbst mitmachen und mit etwa Glück im nächsten Kalender ein Blatt füllen…?
Zunächst fahre ich aber am Sonntag zur CreativeWorld nach Frankfurt. Immer einen Besuch Wert – zum Austausch, Kollegentreff, für Bewerbungen, zum Stöbern in den Messeneuheiten… Ich werde berichten!
Kleinformate – oder: unterwegs zeichnen…
14. Juli 2013
Vor einiger Zeit bat mich die Firma Hahnemühle FineArt GmbH, einige botanische Zeichnungen für eine neues Skizzenbuch im Taschenformat zur Verfügung zu stellen und schickte mir das kleine Büchlein, das mir auf Anhieb sehr gut gefiel:
12,5 x 9 cm klein, passt es in jede Hosen- oder Handtasche, das Papier ist fest und gut für Tusche, Bleistift- und Farbstiftzeichnungen geeignet. Auch das Nachkolorieren mit Aquarellfarben sollte gut möglich sein, wenn nicht zu viel Wasser auf das Papier gesetzt wird.
Hier die drei Arbeiten, die ich direkt ins Mini-Skizzenbuch gezeichnet habe:
Für mich war es spannend, auf so kleinem Format zu arbeiten. Manche meiner Zeichnungen sind zwar auch nicht viel größer, jedoch arbeite ich selten auf kleineren Papierformaten – ich brauche einfach, zumindest „rein psychologisch“ viel Platz.es könnte mir ja noch einiges wichtige mehr einfallen, was noch aufs Blatt muss. Das liegt aber auch daran, dass ich beim Zeichnen einfach nicht aufhören kann…
Dieses kleine Buch war für mich also eine ganz neue Erfahrung – meist waren mir in der Vergangenheit die Skizzenbücher einfach zu groß und zu schwer, um sie mitzunehmen und regelmäßig zu benutzen. Das gilt nun nicht mehr als „Ausrede“.
Seht nun hier, wie das Mini in einem kleinen Video von Hahnemühle präsentiert wurde:
So, nun aber weiter – es warten im Kühlschrank noch einige zeichnenswerte Mitbringsel aus dem Garten: dicht verschlossen in einer flachen Sushi-Schale, gebettet auf ein angefeuchtetes Küchenkrepp, halten sich Blätter, Zweige und manche Blüten noch einige Tage länger…