Neue Kurse im Winter – oder: botanisch zeichnen ohne Blumen…???
27. Februar 2013
Vor zwei Wochen hat der erste fortlaufende Kurs „botanisches Malen und Zeichnen“ in der Späth’schen Baumschule begonnen. Sechs interessierte Laien stellen sich seitdem der Herausforderung zum naturalistischen Arbeiten nach realen Objekten.
Nun kann man sich fragen, ob das im Winter, wo kaum frisches Grün draußen zu finden ist, Sinn macht. Doch wir können mehr finden als auf den ersten Blick möglich erscheint:
Efeu ist immergrün und findet sich überall – an Bäumen, Gebäuden oder bodendeckend in alten Parks:
Ein einzelnes Blatt oder ein kleines Stück Ranke, vorsichtig abgetrennt, schädigen die Pflanze nicht und verhelfen uns zu einem dankbaren Objekt, das sich sogar über längere Zeit gut hält, ohne die Form zu verlieren.
Auch getrocknete Pflanzenteile aus Blumensträußen oder im Sommer gesammelt, eignen sich gut:
Hier lassen sich sehr gut Formen, Tonwerte und Licht und Schatten beobachten und erfassen. Da die trockenen Kapseln sich nicht mehr verformen, sind wir nicht unter Zeitdruck und können entspannt viele Möglichkeiten der Darstellung ausprobieren:
Ziel dieser Übungen ist es, die Hand zu lockern, Sicherheit in der Strichführung zu bekommen und das Sehen zu erlernen und zu festigen. So vorbereitet, fällt das Ausarbeiten komplizierterer Formen, Blumen und Blüten schon viel einfacher. Es wird nicht mehr lange dauern und wir können draußen erste Skizzen und Studien anfertigen, um sie dann im warmen
Kursraum weiter auszuarbeiten.
Die ersten kleinen Krokusse habe ich letzte Woche schon gefunden:
Und ein wenig später, bzw. mit einem Strauß aus dem Blumengeschäft, schaffen wir auch solche Bilder:
Sicherlich erscheinen diese Motive zunächst ziemlich schwer, aber wenn man die „Stolpersteine“ erst einmal umschifft hat, gelingen auch dem ungeübten Hobbykünstler schöne Ergebnisse.
Wir werden uns am kommenden Freitag mit Tulpen befassen – und ich bin schon gespannt, was entstehen wird…