Schritt für Schritt zum Erfolg – oder: in der Gruppe lernen…
10. September 2012
Am 3. Tag unseres Malkurses beschäftigten wir uns noch einmal mit den gesammelten Früchten.
Auf Wunsch der Gruppe demonstrierte ich Schritt für Schritt die Entwicklung eines Aquarells und die Teilnehmerinnen arbeiteten den jeweils vorgeführten Arbeitsgang sofort nach. So lernt es sich besser: Pinselhaltung, Farbwahl, die Art des Farbauftrags… alles nicht schwer, wenn man es einmal gesehen und danach selbst probiert hat:
Hier 4 wesentliche Schritte:
Hier die Ergebnisse der Teilnehmerinnen:
Weiterhin ist es einer kleinen Gruppe aber auch möglich, auf besondere Wünsche einzugehen: Christa waren die Studien zu kleinteilig und sie hatte ohnehin vor, für eine Freundin eine Specksteinfigur anzufertigen. Auch dazu bot das Zeppelinhaus im Garten einen schönen Platz. Für die anderen TeilnehmerInnen war Christas Arbeit Anregung, Abwechslung und Spaß beim Zuschauen:
Und mit diesem dritten Seminartag war der Kurs auch schon wieder fast zu Ende. Wie immer saßen wir am Abend zusammen, diskutierten die Ergebnisse und überlegten, welche Themen im nächsten Jahr bearbeitet werden könnten…
Am Sonntag Vormittag ging es auf die Heimreise. Ich zeigte zwei meiner Malschülerinnen dabei noch einen Kürbis-Hof in Berlingen, den Bibelgarten in Schöningen und das Hundertwasserhaus „Grüne Zitadelle“ in Magdeburg…
Faszination Stilleben – oder: manchmal muss man umdisponieren…
7. September 2012
Eigentlich war der Wochenendkurs in Goslar als Acrylmalkurs ausgeschrieben, aber irgendwie entwickelt er sich gerade in eine ganz andere Richtung. Meine Gruppe besteht diesmal nur aus 8 TeilnehmerInnen, so dass es möglich ist, flexibel auf deren Wünsche zu reagieren…
Wie ich bereits gestern berichtete, haben meine KursteilnehmerInnen wunderschöne herbstliche Objekte mitgebracht und jeder bekam Lust, diese in Bilder umzusetzen. Da sich fast alle für die Aquarellmalerei entschieden haben (meine Gruppe bringt sicherheitshalber immer eine ganze Menge an Material mit) und wichtige Regeln auch für die Acrylmalerei gelten, demonstrierte ich, wie schlichte Birnen zu einer schönen Objektstudie ausgearbeitet werden können:
Morgen arbeiten wir alle zusammen Schritt für Schritt an einem Apfelzweig.
Einige Ergebnisse von heute (wen wunderts, dass der Mais weiter dabei ist ???):
So kommt es manchmal anders als man denkt, aber letzten Endes steht das Lernen und das Erfolgserlebnis jedes Gruppenmitglieds im Mittelpunkt – ob nun in der Acrylmalerei oder im Aquarell…
Ich bin gespannt, was der morgige Tag bringt…
Wie ich gestern berichtet habe, ging mir das Zeichnen meiner Süßkirschen recht schnell von der Hand und das Ergebnis sah so aus:
Da das Licht zum Abend schlechter wurde, habe ich die letztendliche Entscheidung über den Fortgang der Zeichnung auf den nächsten Tag, also heute, verschoben.
Bei Tageslicht war mir die Zeichnung dann doch noch zu fade, Schatten fehlten auf der Fläche und einige kleinere Fehler (überzeichnete Konturen, Schattierungen der Früchte, Farbtöne…) störten mich doch mächtig. Deshalb habe ich zunächst die Korrekturen vorgenommen und mich entschieden, den Hintergrund mit Weiß (wie die Porzellanschale) zu höhen und danach die Schatten aufzusetzen:
So gefiel es mir recht gut und ich hätte die Zeichnung so belassen können, aber nach einer Pause wollte ich doch einen Hintergrund, der mehr in die Tiefe geht. Rechts neben der Zeichnung sind kleine Farbmuster zu sehen. Dort teste ich, ob die gewählte Farbe zur Zeichnung passt. Zugleich ist es eine gute Erinnerung, wenn ich die Arbeit für längere Zeit unterbrechen muss.
Hier nun die endgültige Fassung:
Jetzt bin ich zufrieden: die Schatten stimmen, die Kirschen treten plastisch hervor und auch der weiße Hintergrund gefällt mir nun besser.
Farbstiftzeichnungen, insbesondere auf Pastellpapier sind sehr empfindlich. Zum einen ist das Papier anfällig für Griffspuren, dafür aber ein wunderbarer Untergrund für solche Arbeiten. Zum anderen besteht immer die Gefahr, dass die Farbflächen selbst bei leichter Reibung verwischen können. Da ich auch Aquarellstifte benutze, mag ich nicht fixieren. Wenn da etwas schiefgeht, z.B. dicke Tropfen auf das Bild treffen, ist die ganze Arbeit hinüber.
Deshalb bekommen solche Arbeiten immer gleich ein Passepartout und eine Kunststoffhülle, so dass die Zeichnung nicht mit anderen Flächen in Berührung kommt. Das klingt alles sehr aufwändig, aber ich finde, das Ergebnis ist die Mühe wert…
Heute habe ich Süßkirschen geschenkt bekommen. Sie sahen so einladend aus, nicht nur, was das Vernaschen betrifft. So habe ich vor das Vergnügen die Arbeit gestellt und eine Farbstiftzeichnung angefertigt.
Hier mein heutiger Arbeitsplatz:
Natürlich brauche ich nicht alle Farbstifte, aber da ich die verschiedenen Töne erst beim Zeichnen spontan auswähle, ist es mir lieber, mein Stiftevorrat ist in der Nähe. Hier benutze ich Aquarellstifte: zum einen sehr weiche von Lyra „Rembrandt“ (für die Flächen), zum anderen harte von Caran d’ache (für Konturen).
Und das sind meine Models:
Ich benutze ein getöntes Pastellpapier, so wirkt die Zeichnung wärmer und ich spare mir die Gestaltung eines Hintergrundes.
Und nun geht es los:
Hier sieht man die einzelnen Arbeitsgänge. Schicht auf Schicht lege ich die Farben übereinander.
Und das ist das Ergebnis:
Für heute beende ich die Zeichnung, da zum Abend das Licht schlechter wird. Morgen überprüfe ich alles noch einmal genauer und überarbeite ggf. noch einige Unregelmäßigkeiten.