Seit Anfang des Jahres gebe ich in der Späth’schen Baumschule Kurse zum Botanischen Malen und Zeichnen. (Ich berichtete bereits davon). Diese Kurse werden sehr gut angenommen – und auf dem Frühlingsfest der Baumschule „Späth’er Frühling“ war Gelegenheit, die ersten Arbeiten in einer kleinen Ausstellung im Baumschulen-Café zu zeigen.
Zudem wurde das lange Warten auf Frühlingsfarben an diesem Wochenende mit besonderer Farbenpracht belohnt:
Verständlicherweise konnte ich nicht umhin, viele Fotos zu machen. Dies hier sind nur einige Beispiele für die mehr als 250 verschiedenen Tulpensorten, die es zu bestaunen gab. Dementsprechend groß war meine Begeisterung.
Keine Frage, diese während des Marktes zu im Aquarell festzuhalten, war zu verlockend. Dafür durfte ich einige Blüten schneiden und in einem Glas an meinem Stand präsentieren. Und so malte ich an 2 Tagen 5 große Blüten (eine ist noch nicht ganz fertig und wird in den nächsten Tagen beendet).
Das Format der einzelnen Blätter beträgt ca. 26 x 36 cm, das unfertige Blatt hat eine Größe von 34 x 34 cm – also so schön groß, wie ich die französischen Tulpen vor 2 Wochen ausgearbeitet hatte. Zur Erinnerung hier auch dieses Aquarell im Format 34 x 34 cm:

„Französische Tulpen“, Aquarell auf Hahnemühle Bütten 300 g/m² (rau), 34 x 34cm, (c) Cordula Kerlikowski
Nun stehen in meiner Vase noch drei weitere Blüten. ich weiß nicht, ob ich auch diese noch aufs Papier bringen kann, bevor sie verwelken. Ich werde es versuchen…
„Zwei Tulpen“ – oder Aquarell auf Leinwand…?
21. Juni 2012
Blumen und Blüten gehören zu meinen Lieblingsmotiven. Insbesondere die Tulpe hat es mir angetan – ich mag sie sowohl in den schlichten Formen und Farben als auch in den wunderschönen Zuchtformen…
Seit die Tulpe im 16. Jahrhundert nach Europa kam, wird sie in Gärten und Gewächshäusern liebevoll kultiviert. Um diese Zwiebelpflanze ranken sich bisweilen Dramen – Liebhaber verschuldeten sich, um besonders schöne Exemplare zu ergattern und die Preise für eine Tulpenzwiebel stiegen ins Unermessliche – somit war die Tulpe eines der ersten Spekulationsobjekte. Der erste „Börsen-Crash“ war ein „Tulpen-Crash“ im Jahre 1637! Dabei gehen die schönsten Farb- und Formvarietäten auf einen Virus zurück – jede Tulpe geht irgendwann in ihre schlichte Naturform zurück. Wer in seinen Garten Tulpen hat, kennt das: irgendwann sind sie alle wieder klein und gelb…
Das sind nun meine zwei Tulpen:
Hier habe ich mit Aquarell-Hilfsmitteln experimentiert, die es ermöglichen, mit Aquarellfarben auf Leinwand zu malen und Effekte zu erzielen: Aquagrund, Aquarell-Fixativ, Aqua-Shine.
Das Ergebnis gefällt mir. Die Farben fließen zwar nicht so auseinander wie auf einem Aquarellpapier, jedoch verlaufen sie gut ineinander ohne vom Leinwandgrund abzuperlen. Die Farben bleiben brillant, da sie nicht in den Malgrund einziehen können, sondern nur auf der Oberfläche trocknen.
Das fertige Bild ist dann mit einem Fixativ zu schützen, denn es bleibt wie jedes Aquarell wasserempfindlich. Es ist auch möglich, die Farben mit einem weiteren Hilfsmittel wasserfest zu machen, aber das war mir hier zu aufwändig…
Radierung und Zeichnung – kein Widerspruch…
10. Januar 2012
Wie ich in meinem Blog vom 27.12.11 bereits beschrieben habe, befasse ich mich gerade intensiv mit der Ätzradierung und Aquatinta. Die Kombination von Strichätzung und Aquatinta ergibt vielfältige Möglichkeiten der grafischen Gestaltung. Damit experimentiere ich zurzeit.
Im Zuge der Arbeit entstehen oft Probedrucke, also Blätter, auf denen Farbgebung, grafische Klarheit oder verschiedene Ausmischungen geprüft werden können.
Für die vorliegende Druckplatte gefielen mir die zweifarbigen Exemplare am besten:
Die monochromen Drucke gefielen mir, so wie sie waren, noch nicht. Hier kam mir die Idee, über den fertigen Druck hinaus weiter zu zeichnen und mit verdünnter Tusche Tonwerte zu vertiefen. Diese Verbindung von Tiefdruck und Zeichnung macht das Bild spannend und lebendig – und: jede Arbeit ist ein UNIKAT !
Wie zu sehen ist, kann dabei auch mit der Ausrichtung der Spirale in der Schnecke experimentiert werden.
Der Bereich der Aquatinta bemisst sich auf 5 x 5 cm, die Zeichnungen vergrößern das Motiv auf ca. 6 x6 cm.
Die vorliegenden Arbeiten sind verkäuflich. Nähere Angaben und Preise nenne ich gerne auf Anfrage:
Mail: cordula.kerlikowski@gmx.de
Tel: +49-163 6048 793