Schmetterlinge zum Jahresende – oder ist das auch Kunst…?
29. Dezember 2013
Kurz vor Weihnachten bekam ich den Auftrag für fünf kleine Arbeiten. Die Kundin wünsche sich Schmetterlinge, um sich bei befreundeten Kolleginnen für die lange Zusammenarbeit zu bedanken. Sie hatte sich im Vorfeld viele Gedanken gemacht und mir konkrete Angaben zur jeweiligen Person vorgegeben: Alter, Charakter, Lieblingsfarben, prägende Erfahrungen und Erlebnisse, Hobbys. Der Schmetterling als verbindendes Element sollte im Zentrum stehen und die Bilder eher als Karikatur/Illustration gestaltet werden. Ansonsten hatte ich freie Hand:
So entstanden kleine, fröhliche Bildchen, die zudem noch perfekt in einen IKEA-Rahmen („Ribba“) passen – zum Aufstellen oder an die Wand zu hängen:
Sicherlich ist hier die Frage, ob diese kleinen Spielereien „richtige“ Kunst sind oder doch eher in das Fach „Naives“ oder „Illustration“ passen. Das ist mir eigentlich egal. Ich bin ja bereits dafür bekannt (und manchmal kritisiert), dass ich so ziemlich alle Genres ausprobiere und mich nicht auf spezielle Techniken oder Motive beschränken mag. Es macht Spaß, auf diese unbeschwerte Weise über ein Thema zu fabulieren. Und weil es so schön ist, habe ich heute noch zwei überzählige Grundierungen benutzt, um weitere Flattertierchen auszuspinnen:
Übrigens sind alle Motive , auch wenn die meisten ja schon woanders herumfliegen, auch als Datei erhältlich – man kann ja nie wissen, was man wann noch gebrauchen und weiterverwerten kann.
In diesem Sinne „Guten Flug“ in ein farbenfrohes, spannendes und ereignisreiches Jahr 2014!
29. Dezember 2013 um 5:59 pm
Ich bin sicherlich net die Richtige,um dies zu beurteilen..aber das möchte ich auch net-ich möchte ledigl.meine Meinung dazu mit Dir teilen :
ich bin kein Fan von festen Begrifflichkeiten..was ist Kunst?
Liegt es im Auge des Betrachters? Sicherlich..
aber für mich ist Kunst immer und überall gegenwärig.
Ob es eine Mutter ist,die sich trotz Arbeit liebevoll um ihre Kinder kümmert..oder Jemand,der sich trotz schlimmster Erfahrungen,immer wieder hochrappelt..die Natur zeigt immer wieder ihre Kunst..ebenso wie Viele durch ihren Körperkult oder einen ganz eigenen Stil. Dies könnte ich beliebig fortsetzen :D.
Kunst ist für mich,was gefällt-was ausdückt,was berührt,was in Erinnerung bleibt.
Und ich denke,dies hat die Auftraggeberin geschafft,in dem sie sich a.Gedanken machte und b.Dir den Auftrag erteilte 😉
Wie auch immer,mir gefallen sie ..und ich denke,da bin ich net die Einzige!
Ganz lieben Gruß,Laura
29. Dezember 2013 um 6:04 pm
Vielen lieben Dank, Laura.
So ungefähr sehe ich das auch. Der Titel des Beitrags ist sicher ein bißchen provokant – aber tatsächlich scheiden sich an solchen Themen die Geister 😉
Letzten Endes kommt Kunst von Können, und das ist wohl das Wichtige, egal was man tatsächlich tut.
Beste Grüße
Cordula
29. Dezember 2013 um 6:46 pm
Da stimme ich Dir zu 😉 Ich mag ein bißchen Provokant : regt es doch immer zu neuen Gedanken an!
29. Dezember 2013 um 6:50 pm
😉
29. Dezember 2013 um 10:03 pm
Liebe Cordula
Ich bin nun bestimmt nicht die richtige Person um zu beurteilen, ob etwas Kunst ist oder nicht. Für mich ist Kunst in erster Linie, was gefällt. Und für mich ist ein Künstler nicht jemand, der sich auf eine einzige Technik oder spezielle Motive konzentriert. Im Gegenteil: für mich ist jemand dann ein Künstler, der die Vielfältigkeit von Motiven, Materialien und Darstellungsformen gerne nutzt und mit Freude Dinge schafft, die man gerne um sich hat.
Nimmt man den Begriff „Kunst“ im etymologischen Sinn, so bedeutet er im übertragenen Sinn „können“. Und ich behaupte mal, dass Du Dein Handwerk beherrschst. Also ja, es ist RICHTIGE Kunst. Ob Naives, Illustration oder was auch immer…
Ganz liebe Grüsse und auch Dir einen guten Flug ins neue Jahr
Charlotte
PS Im Übrigen finde ich die Schmetterlinge wirklich niedlich und am besten gefällt mir der „überzählige“ blaue. 🙂
30. Dezember 2013 um 10:50 pm
Liebe Charlotte,
vielen Dank für deine Begriffsdefinition. Da kann ich voll mitgehen. Freude an der Arbeit und die Gewißheit weiterzukommen, sind am Wichtigsten.
Manchmal sind es auch das Experimentieren und das Verwerfen der ursprünglichen Idee, die Lust auf neue Wege machen.
Morgen male ich noch einen letzten Schmetterling, bevor es mit Botanik weitergeht. Die Freundinnen der Auftraggeberin wollen ihrer Kollegin nun auch noch einen kleinen Falter schenken. So schließt sich der Kreis: Und dieser Gedanke gefällt mir sehr.
Nun aber auch Danke für deine lieben Grüße und Wünsche – auch dir einen guten Start ins Neue Jahr, Gesundheit und viele inspirierende Ideen und alles Gute.
P.S.: Vielleicht wartet ja der „überzählige blaue“ auch genau auf dich? Noch sitzt er hier auf dem Wohnzimmertisch!
Bis demnächst an dieser Stelle
Cordula
5. Januar 2014 um 11:36 pm
Der blaue Flattermax würde tatsächlich gut in mein Büro passen und mich Tag für Tag daran erinnern, das Studium, den Alltag und überhaupt das Leben mit etwas mehr Leichtigkeit und Gelassenheit zu nehmen. 🙂 Eigentlich eine schöne Idee: Vielleicht magst Du mir per Mail schreiben, was Du dafür haben magst (wenn er noch auf dem Tisch sitzt)?
Herzliche Grüsse
Charlotte
6. Januar 2014 um 8:49 am
Liebe Charlotte,
die Mail ist auf dem Weg. Ich hoffe, ich habe die richtige Adresse (aus deinem Impressum). Wenn nichts ankommt, bitte mal kurz Bescheid sagen.
Beste Grüße aus dem heute sonnigen Berlin
Cordula
30. Dezember 2013 um 10:14 pm
Liebe Cordula, ich würde höchst ungern exakt definieren müssen, was Kunst ist. Ich denke nämlich, dass es gar nicht möglich ist. Es ist subjektiv – und völlig unabhängig davon, ob es offiziell als Kunst bezeichnet wird oder nicht, empfinde ich es als schön und ansprechend oder eben nicht.
Für mich ist es interessant, im Laufe der Zeit deine sehr unterschiedlichen Arbeiten (Genres, Techniken, Motive, Farben etc.) ganz unbefangen zu betrachten und auf mich wirken zu lassen. Dabei stelle ich heute für mich fest, dass mir andere Stilarten offenbar mehr liegen. Die Motive, die du diesmal zeigst, wirken auf mich fröhlich und farbenfroh, doch auch kindlich und verspielt. Ideal zur Illustration eines KInderbuches o. ä. und sicher auch genau das, was deine Auftraggeberin sich wünscht. Für die Betrachtung an der Wand habe ich bei dir allerdings viele andere Werke gefunden und weil ich sie kenne, können die kleinen Flattergesellen heute nicht ganz mithalten. ^^
Ich wünsche dir ein frohes, gesundes und kreatives Neues Jahr und freue mich darauf, hier immer wieder Neues zu entdecken!
Liebe Grüße
Michèle
30. Dezember 2013 um 10:35 pm
Liebe Michèle;
ja, es sind ganz unterschiedliche Genres und so kleine Illustrationen empfinde ich als Lockerungsübungen und auch als Angebote für den kleinen Preis. Es macht Spaß zu spielen, sie sind aber tatsächlich nicht zu vergleichen mit der hochkonzentrierten Arbeit an einem botanischen Aquarell oder dem meditativen Schaffensprozess bei einem großen Acrylbild. Das sind verschiedene Welten.
So mag ich das: nach Kleinformaten muss es was Großes sein, nach viel Farbe und Kontrast die Arbeit in schwarz und weiß, nach abstrakten Acrylgemälden wieder etwas hyperrealistisches. So passe ich zwar in keine Schubladen, aber viele Schübe machen den Schrank stabiler, oder? 😉
Viele liebe Grüße zum Jahreswechsel
Cordula